Passagen

In der Werkgruppe der Passagen ist der Blick auf die Grenzen und Übergänge im Bildgeschehen gerichtet. Farben, Formen und Flächen treffen aufeinander und bündeln am Ort der Begegnung verschiedene Kräfte und Verläufe. Die Passagen führen nicht nur durch visuelle und gedankliche Räume sondern auch durch Zeiten. Bildelemente begegnen und fügen sich an den Nahtstellen der Flächenkonstellation nach den Bedingungen und Bestimmungen autonomer Malerei. Zugleich aber zeigen sich in ihnen Konturen und Strukturen von Lebenswelt und Existenzbewusstsein. Nicht zuletzt markieren Passagen eine Verwandlung, einen Ort des Überganges zwischen ‚nicht-mehr‘ und ‚noch-nicht‘. In diesem ästhetischen Bezirk tritt Malerei Realität gegenüber und verweist doch auf nichts anderes als auf Wirklichkeit – ungesehene, unsagbare, ferne vielleicht oder auch ganz nahe.